Krawatten richtig binden ist eine Kunst für sich. Das Krawattenbinden hat schon so manchen Mann zur Verzweiflung gebracht. Damit ist nun Schluss, denn wir haben eine Step für Step – Anleitung für drei Klassiker der Krawattenknoten: den einfachen Knoten, den doppelten Knoten und den Windsor.
Krawatten richtig binden: Der einfache Knoten
Der einfache Krawattenknoten ist der Knoten schlechthin – für jeden Anlass passend. Da er relativ einfach zu binden ist, ist es auch die meistgenutzte Bindetechnik. Durch die ikonische und längliche Form eignet sich dieser Knoten insbesondere für mittelgroße und große Männer. Der einfache Knoten funktioniert mit den meisten Krawattenarten und mit nahezu jedem Hemdkragen.
So funktioniert’s:
Zunächst wird der Hemdkragen aufgestellt und die Krawatte locker darumgelegt. Dann wird das schmale Ende unter das breite Ende gelegt. Das breite Ende wird nun um die schmale Seite herumgeführt. Am besten man formt dabei eine kleine Schlaufe mit dem Zeigefinger. Nun wird das breite Ende unter der Krawatte nach oben Richtung und Hals und Kinn geführt und durch die entstandene Schlaufe nach unten gezogen. Nun kann man noch die Form anpassen, bis der Knoten fest sitzt.
Krawatten richtig binden: Der doppelte Knoten
Eine Weiterentwicklung des einfachen Knotens ist der doppelte Krawattenknoten. Der Unterschied: ein zusätzlicher Überschlag. Diese Art eignet sich für die meisten Hemden und für die meisten Krawatten. Ausnahme: sehr dicke Krawattenstoffen sollte man lieber einfach binden.
So funktioniert’s:
Das breite Ende muss weiter nach unten hängen. Dann wird das breite Ende, wie schon vorhin, um das schmale Ende herumgewickelt. Nun wird es allerdings nicht nach oben durch die Schleife gezogen, sondern noch ein zweites Mal um die schmale Seite herumgewickelt. Mit den Fingern kann nun wieder die Schlaufe gehalten werden und wie beim einfachen Knoten die breite Seite Richtung Kinn und anschließend durch die Schlaufe nach unten gezogen werden. Jetzt noch alles schön in Form bringen und schon sitzt der doppelte Knoten.
Krawatten richtig binden: Der Windsor
Diese Form des Krawattenknotens eignet sich für besondere Anlässe. Wegen seiner erheblichen Größe ist er besser geeignet für einen breiten Kragen, beispielsweise einem italienischen Kragen oder Windsor-Kragen. Das Binden dieses Knotens ist wesentlich komplizierter als der einfache und doppelte Krawattenknoten und erfordert einige Übung. Es gilt vor allem zu beachten, dass er genau zwischen den beiden Seiten des Kragens sitzt und den obersten Hemdknopf komplett bedeckt.
So funktioniert’s:
Das breite Ende der Krawatte muss beim Windsor-Knoten auf der rechten Seite sehr viel weiter nach unten hängen. Das breite Ende wird nun über das schmale Ende gelegt. Die beiden Enden werden nun festgehalten und eine Schlaufe gebildet, indem das breitere Ende unter der Krawatte hervorgezogen wird und nach vorne umgeschlagen wird. Nun wird das breite Ende auf die andere Seite des schmalen Endes geführt und eine weitere Schlaufe gebildet, indem das breite Ende über die Krawatte gelegt und nach hinten umgeschlagen wird. Jetzt wird das breite Ende horizontal über das schmale Ende geschlagen. Danach führt man das breite Ende hinter der Krawatte noch oben und zieht es durch die entstandene Schlaufe. Dabei muss vor allem darauf geachtet werden, die Krawatte glatt zu streichen, damit der Knoten auch ordentlich zusammengezogen werden kann. Nun kann man vorsichtig das breite Ende nach unten ziehen, während man das schmale Ende mit der anderen Hand festhält, bis der Knoten perfekt sitzt.
Extra Tipp: Sollte der Knoten trotz Anleitung nicht perfekt klappen – YouTube ist unser täglicher Freund und Helfer. Unter „how to tie a tie“ kann sich jeder Mann ein paar Tipps und Tricks von den Profis abschauen.