Wir kennen sie alle – die Entchen-Krawatte, die Weihnachtsmann-Krawatte und unsere all time favourites: die selbstverzierten Krawatten zum Vatertag. Klar ist, dass die schicken Nebenbei-Geschenke nicht die beste Qualität haben und gerne im hintersten Teil des Schrankes „verloren“ gehen. Doch wie prüft man eigentlich die Qualität einer Krawatte und worauf sollte man beim Kauf unbedingt achten? Wir machen den ultimativen Krawatten-Check:
„Das Aussehen ist nicht so wichtig…“ – Naja irgendwie doch!
Oberflächlichkeit hin oder her – in Sachen Mode gilt noch immer der Grundsatz: Auf das Aussehen kommt es definitiv an! Denn beim Griff zur richtigen Krawatte sollte vor allem auch der erste Eindruck überzeugen. Nicht nur Design und Farbe sollten stimmen und vor allem zum Rest des Outfits passen, auch die Verarbeitung sollte auf den ersten (und natürlich auch auf den zweiten) Blick professionell und hochwertig wirken. Lose Fäden, ausgebeulte Stoffstellen oder übermäßiges Glänzen sind dabei definitiv keine Qualitätsmerkmale!
Seide – bevorzugtes Material bei der Herstellung der Krawatte
Die Seide gilt seit ihrer Entdeckung als der edelste und schönste Webstoff. Grund genug also, dass sie das bevorzugte Material bei der Krawattenherstellung ist. Dank Sei den Seidenspinnern, einer Schmetterlingsart, deren Raupen sich bei der Verpuppung in Seidenfäden einwickeln. Wie schon so oft, waren auch hier die Chinesen die Vorreiter in der Produktion. Mittlerweile gehören auch Frankreich und Italien neben Indien, Japan und Korea zu den Erzeugerländern. Aber auch aus Schurwolle, sowie Wolle und Strick werden oft Krawatten hergestellt. Die Alarmglocken schrillen, wenn die Krawatte übermäßig glänzt, denn dann wurde statt reiner Seide Billigpolyester verwendet! Hier raten wir: Lieber Hände weg!
Die richtige Verarbeitung
Eine gute Krawatte ist in der Regel aus drei Teilen zugeschnitten. Oftmals kann man bei genauerem Hinsehen sogar die Nahtstellen zwischen den Einzelteilen erkennen, die auch bei guter Qualität mit der Nähmaschine verarbeitet worden sind. Die Außenkante der Krawatte sollte bei handvernähten Krawatten nicht flach und messerscharf verlaufen, sondern etwas gerundet wirken. Das Futter ist bei qualitativ hochwertigen Krawatten schwerer als bei der Billigfraktion. Auch bei der Webrichtung des Stoffes lässt sich eine gute Verarbeitung überprüfen, da der Stoff bei exklusiveren Modellen im diagonalen Winkel geschnitten wird – damit bleibt sie auch formstabil.
Der Qualitätscheck
In diversen Ratgebern wird darauf hingewiesen, die Seide probeweise zusammenzudrücken, um zu sehen, ob sie knittert. Auch das Ziehen an einzelnen Fäden soll angeblich auf die Qualität schließen lassen. Der Tipp unserer Experten lautet hingegen: Please do touch! Eine gute Krawatte muss nämlich vor allem eines: sich gut anfühlen.
Übrigens: Am 18. Oktober ist der Aktionstag „Welt-Tag der Krawatte“. Na wenn das kein Anlass zum Feiern ist… 😉